Einführung in die empirische Sozialforschung am Beispiel „standardisierte Befragung“

Inhaltsverzeichnis

0. Vorbmerkungen

  1. Durchführung
  2. Der Fragebogen
    1. Zur Auswertung
    2. Die Ergebnisse im Einzelnen
    3. Zusätzliche Anmerkungen der Befragten
      1. Schüler
      2. Lehrer
      3. Assistenten
  3. Graphische Aufbereitung
  4. Fazit

 

Projektbeschreibung „Sozialwissenschaftliche Methoden“

0. Vorbemerkungen

Im Rahmen des neun Unterrichtsstunden umfassenden Projekts „Sozialwissenschaftliche Methoden“ informierten wir uns zunächst im Internet über gängige Methoden der empirischen (= auf nachvollziehbaren Erfahrungen und beschreib- bzw. messbaren Beobachtungen beruhend) Sozialforschung.

Nach Vorgabe unseres Projektleiters sollten wir uns mit einer Methode näher beschäftigen und diese dann auch praktisch anwenden. Wir entschieden uns für die standardisierte Befragung.

Nachdem wir uns eingehend damit beschäftigt hatten, worauf es bei der Entwicklung eines Fragebogens ankommt, mussten wir uns für ein Untersuchungsthema entscheiden. Wir sammelten acht Themen und entschieden uns dann mehrheitlich für das Untersuchungsthema Pausenverkauf. Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen zur Erstellung von Fragebögen entwickelten wir den Fragebogen zum Pausenverkauf.

Wir wollten durch Befragung herausfinden, wie Schüler, Lehrer, Assistenten und andere Kunden mit unserem Pausenverkauf zufrieden sind. Wir unterschieden die Kunden nach ihrem Einkaufsverhalten und befragten sie nach ihrer Zufriedenheit mit dem Personal, der Produktauswahl, der Erreichbarkeit der Waren und dem Preis-/Leistungsverhältnis. Zum Schluss baten wir noch um Verbesserungsvorschläge. Bei der Erstellung des Fragebogens achteten wir darauf, dass unsere Ausgangshypothesen auch erfassbar wurden, nämlich, dass aus Sicht der Schüler die Preise zu hoch seien, die Erreichbarkeit der Waren für behinderte Schüler verbesserungs-würdig sei und die Produktauswahl insgesamt in Ordnung, genauso wie das Personal.

 

1.  Durchführung

In zwei Unterrichtsstunden wurden jeweils von ein bis zwei Schülern insgesamt 153 Personen an der Schule befragt. 122 Schüler, 10 Lehrer, 13 Assistenten und 7 andere Kunden.

 

2. Der Fragebogen

Unser Fragebogen sollte sich auf wenige kurze Fragen beschränken, er sollte gut auswertbar sein und differenzierte Auswertungsmöglichkeiten bieten.
 

2.1 Zur Auswertung

Von den 122 Fragebögen der Schüler konnten nur 84 ausgewertet werden, da die übrigen Fragebögen unvollständige Angaben enthielten. Die Auswertung bezog sich also auf 84 Fragebögen von Schülern (davon 44 behindert, 40 nicht behindert), 10 Fragebögen von Lehrern, 13 von Assistenten und 7 von anderen Kunden. Summe: 114.

 

2.2 Die Ergebnisse im Einzelnen

Schüler

Rund drei Viertel der Schüler (74%) bewerten das Personal mit sehr gut und gut.

Noch besser schnitt der Pausenverkauf bei der Bewertung der Produktauswahl ab.

83% der Schüler votierten mit sehr gut und gut.

Ähnlich positiv die Ergebnisse bei der Erreichbarkeit der Waren. 81% der Schüler finden sie sehr gut und gut. Bemerkenswert ist hier die unterschiedliche Einschätzung

durch behinderte und nicht behinderte Schüler. Von den nicht behinderten Schülern fanden 95% die Waren sehr gut und gut erreichbar, auf Seiten der behinderten Schüler fanden das nur 68%.

Als Knackpunkt ist wohl das Preis-/Leistungsverhältnis zu sehen:

Lediglich ein Drittel der Schüler (33%) findet es in Ordnung.

 

Lehrer

90% der Lehrer bewerten das Personal mit sehr gut und gut.

Den gleichen Wert erzielte der Pausenverkauf bei der Beurteilung der Produktauswahl.

Noch positiver die Ergebnisse bei der Erreichbarkeit der Waren. 100% der Lehrer finden sie sehr gut und gut. Deutlich weniger enthusiastisch fiel die Bewertung der Lehrer beim Preis-/Leistungsverhältnis aus:

Nur noch 70% der Lehrer findet es in Ordnung. 30% finden es schlecht.

 

Assistenten

Rund 92% der Assistenten bewerten das Personal mit sehr gut und gut.

85% der Assistenten finden die Produktauswahl sehr gut und gut.

Noch positiver die Ergebnisse bei der Erreichbarkeit der Waren. 100% der Assistenten finden sie sehr gut und gut. Deutlich weniger enthusiastisch fiel auch bei den Assistenten die Bewertung beim Preis-/Leistungsverhältnis aus:

Nur noch 69% der Assistenten findet es in Ordnung. 31% finden es schlecht.

 

Andere Kunden

Diese sieben Fragebögen gingen leider über die Sommerferien verloren.

 

2.3 Zusätzliche Anmerkungen der Befragten

2.3.1 Schüler

40 Schüler meinten, die Ware sollte billiger sein. Fünf Schüler wünschten sich Menüs, sechs Schüler „besondere/ausgefallenere“ Ware, drei möchten von freundlicheren Mitarbeitern bedient werden, ein Schüler/Schülerin wünscht sich mehr Hygiene.

2.3.2 Lehrer

  • Jede Woche eine Ware als Sonderangebot (z.B. Breze und Getränk)
  • Laden schließen
  • Ich hätte gern mehr Salate oder andere gesunde Lebensmittel,
  • weniger Leberkäse und ähnliches
  • keine Schokoriegel und Softdrinks
  • mehr „gesunde“ Snacks und kleine Mahlzeiten für Mittags
  • Aushang welche Artikel Biowaren sind

2.3.3 Assistenten

  • Wöchentlich wechselnd ein günstigeres Essen anbieten, das in größeren Mengen verfügbar ist
  • Weniger Süßigkeiten
  • „Suppentopf“ besonders in der kälteren Jahreszeit ins Angebot aufnehmen (Gulaschkanone)
  • knusprigere Backwaren, größere Auswahl, Preise etwas niedriger
  • Mittag sollte auch noch das Angebot von 10.00 Uhr verfügbar sein. Oft schon abverkauft
  • Bio-Artikel – mehr auf den Gesundheitsaspekt achten, auch bei Getränken

 

3. Graphische Aufbereitung

Auswertung absolut und in Prozent nach Schülern behindert und nicht-behindert, Lehrern und Assistenten.

 

4. Fazit

Alle Ausgangshypothesen wurden bestätigt. Die Zufriedenheit der Kunden ist hoch bis sehr hoch. Optimierungspotenzial liegt in der Erreichbarkeit der Waren für behinderte Schüler und in der Preisgestaltung.

Lösungsorientierte Anregungen und Verbesserungsvorschläge kamen besonders von Lehrern und Assistenten

Klasse 8a SW im Juli 2008