Berlin! Wir fahren nach Berlin!

Am 5.-9. November haben die Klassen 12bc Berlin entdeckt zusammen mit den Lehrkräften Frau Beiner, Herr Krapf und Herr Martin, sowie den Assistenten Andreas Häuslschmid, Hüseyin Kurtören, Gerold Löger, und Nicole Seehon. Danke für eure Unterstützung. Nicht zu vergessen: Maik, unser Busfahrer.

Der Start gestaltete sich etwas holprig, weil wir zum einen auf einen Schüler warten mussten, der doch tatsächlich verschlief, und zum anderen die Hebebühnenautomatik nicht funktionierte. Hier hatte ich zum Glück das glücklichere Händchen als Maik. Abfahrt: 9:26 Uhr. Immerhin. 

Die Ankunft erfolgte doch ziemlich planmäßig, nämlich um 18 Uhr im „Hotel Mit-Mensch“. Dort hatten wir auch das erste gemeinsame Abendessen auf 19 Uhr bestellt.
Besonders Unternehmenslustige machten Berlin noch etwas unsicher.

Den Dienstag starteten wir um 10 Uhr mit einer Rundfahrt. Ein Highlight dabei war sicherlich die Berliner Mauer. Das Stelenfeld lud zum Nachdenken ein. Die bis zu fünf Meter hohen Steinblöcke schotten den Besucher bewusst von der Außenwelt ab. Zeit, zur Ruhe zu kommen. Den ersten Hunger stillten wir in der angesagten „Curry 36“-Bude.

Um 18 Uhr sahen wir uns die öffentliche Probe des Stücks „Dschabber“ im GRIPPS Theater an. Die Meinungen darüber divergierten, aber mir als Deutschlehrer gefiel natürlich die anschließende Diskussion.

Am Mittwoch erwartete uns der jüngste Bundestagsabgeordnete Herr Pilsinger im Paul-Löbe-Haus. Er stellte sich eloquent den durchaus brisanten Fragen der Schüler*innen und Lehrkräfte. Durch seine offene, sympathische Art hinterließ Herr Pilsinger einen sehr positiven Eindruck.

Einige wenige Mutige verirrten sich am Abend noch in Berlins ältestes Kabarett, die „Diestel“. Das Diestel Ensemble mit der Nummer „2 Zimmer, Küche: Staat“ führte rasant mit viel Witz und Humor durch die aktuelle Politik. „Ein neuer Staat, mitten in Berlin! Der BND schickt Spitzel, Merkel wiegelt ab und wirbt für gute Nachbarschaft, Putin droht mit Annektion, Trump kommt auf Staatsbesuch“ (Zitat aus dem Programm). Fazit: Rundum gelungen. 

Der Donnerstag brachte den Besuch des Stasimuseums. Das war Geschichte zum Anfassen. Beeindruckt zeigten sich die Schüler*innen, mit welchen technischen Finessen die Stasi ihre Mitbürger ausspionierte. Beispielsweise gab es in einer funktionierenden Gießkanne einen versteckten Fotoapparat. Am Nachmittag entschied sich ein Teil der Gruppe für den Besuch des „Berliner Dungeons“. Eine schauspielerische Show der Spitzenklasse mit Gruseleffekt und auch noch behindertengerecht.

Am Abend trafen wir uns alle zum traditionellen leckeren Abschiedsessen im „Thai A Dong“. Die Abfahrt am Freitag verzögerte sich ebenfalls, weil eine Kopfstütze nicht angebracht werden konnte. Irgendetwas verhakte. Da dieses störende Teil aber insgesamt unwichtig war, riss ich es kurzerhand ab. Kopfstütze montiert. Problem gelöst. Die Heimfahrt gestaltet sich als sehr ruhig. Warum nur?

Michael Martin