Hallo liebe Pfennigparadler!

1973 bekam ich nach einem unverschuldeten Autounfall mit einer Stammhirnkontusion als Folge die Chance zur schulischen und körperlichen Rehabilitation in der  Stiftung Pfennigparade. Ich besuchte dort die Realschule. Frau Dr. Vieregg hatte damals die Schulleitung inne.

Ich bin am 22.09. 1955 geboren, war damals 17 J, und meine ursprünglichen Ziele – Lehrer für Sport und Werken , waren dahin. Egal ,wer weiß für was es gut war. Mit nebenbei viel körperlicher Unterstützung, durch die Therapie und eiserne Reha Maßnahmen konnte ich 1974 erfolgreich den Abschluß machen und bereits am 1.10.1974 am Städtischen Karankenhaus in Bayreuth als Krankenpfleger anfangen. Ich arbeiteite dort bis 2001 und seit 1979 nur noch als Fachpfleger auf der Internen Intensivmedizin. So habe ich auch sehr viel erlebt und konnte das was man mir geholfen hatte, wieder anderen Menschen zugute kommen lassen.

Meine Erfahrung ist:
Akut Medizin oder medizinische Versorgung und Unterstützung ist gut, doch der eigene Wille, sich neue Ziele setzen, der Mut zum Sieg, neue Wege gehen durch eigene Kraft, verbunden mit regelmäßigem ÜBEN ist ausschlaggebender dafür, wieder Vieles zu erreichen, als alles andere und was reine Schulmediziner für möglich halten. Auch mir und meinen Eltern wurde eine lebenslange Behinderung bis zum Rollstuhl prophezeit.

Meine berufliche Laufbahn habe ich ja beschrieben. Nach zwei gravierenden Bandscheibenvorfällen wurde ich frühpensioniert. Da ich schon 1997 Network Marketing mit dem Hauptlieferanten Amway kennenlernen durfte, habe ich auch keine Zukunftsängste, denn hiermit habe ich eine neue Chance bekommen, mein Leben – unabhängig von Behinderungen, Alter, usw. – in die eigene Hand zu nehmen.

In Ihrer Homepage der Pfennigparade habe ich gelesen, dass Sie ein spezielles Zentrum für Schädel-Hirn-Verletzte eingerichtet haben. Das gab es damals noch nicht, und ich wurde nur über Beziehungen integriert.

Dies hier sind ein paar Zeilen von einem ebenfalls Geschädigten, der heute noch täglich übt und kleine Erfolge für sich verbuchen kann. Mein Apell gilt allen Menschen, die sich aufgegeben haben, sich nicht hängen zu lassen, sondern zu kämpfen – es lohnt sich !!! Ich trainierte , brauchte zwar für alles länger als Gesunde, doch ich lernte und lerne heute noch gerne, spielte wieder Volleyball, Tennis, laufe gerne, laufe sogar Marathon. Ich heiratete 1980, und aus dieser nach 20 Jahren geschiedenen Ehe habe ich zwei erwachsene, gesunde super Kinder.
Heute lebe ich mit meiner lieben Lebensgefährtin Margrit in Wirsberg – Oberfranken – zwischen Bayreuth und Kulmbach.

Wir wünschen dem gesamten Team, Heiminsassen in jeglicher Form Alles Gute für das Jetzt & Heute und die Zukunft – viele neue Motive und Ziele, die Sie mit Sicherheit schaffen.

Liebe Grüße
Gernot