- Bedeutung des Mathematikunterrichts
- Inhalte des Mathematikunterrichts in der Hauptschulstufe
- Prinzipien des Mathematikunterrichts für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Der Deutschunterricht in der Hauptschule
Unterricht und Förderung orientieren sich an den individuellen Fähigkeiten, aber auch an den Grenzen des einzelnen Schülers. Seine Aufgabe sieht der Lehrer darin, den jeweiligen sonderpädagogischen Förderbedarf eines Schülers mit den im Lehrplan vorgegebenen Lernzielen und Lerninhalten in Einklang zu bringen.
Der Deutschunterricht in der Hauptschule führt die in der Grundschulstufe für Körperbehinderte begonnene sprachliche und literarische Arbeit weiter und vertieft sie unter Berücksichtigung des vorhandenen sprachlichen Könnens. Die Spracharbeit unterstützt darüber hinaus den Lernprozess auch in allen anderen Fächern. Ein angemessener mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch – unter Berücksichtigung der Behinderung – ist daher fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip.
Im Teilbereich Sprechen und Schreiben lernen die Schüler, sich je nach Situation und Absicht angemessen und verständlich zu äußern. Sie gewinnen im Laufe der Hauptschuljahre zunehmend an Sicherheit im Erzählen, Informieren, Argumentieren und Appellieren und lernen alltags- und berufsorientierte Situationen sprachlich zu bewältigen. Im kreativen Umgang mit Sprache entwickeln sie Fantasie, eigene Ideen und gestalterischen Ausdruck. Für Schüler mit eingeschränktem Sprechvermögen oder besonderen sprachlichen Defiziten werden Fachkräfte aus Logopädie und Physiotherapie in die Sprachförderung mit einbezogen. Schüler ohne sprachliches Ausdrucksvermögen bedienen sich Formen nonverbaler Kontaktaufnahme und elektronischer Hilfen. Das schriftliche Sprachhandeln kann durch elektronische Medien unterstützt werden.
Im Teilbereich Lesen und Mediengebrauch ist vorrangiges Ziel des Unterrichts, den Schülern Freude am Lesen zu vermitteln und den Wert eigener Lektüre erfahrbar zu machen. Lesefähigkeit und Lesefertigkeit werden durch systematisches Üben gesichert. Die Schüler erarbeiten sich eine literarische Grundbildung durch aktiven Umgang mit Gedichten und Texten aller Art. Im Unterricht angebotene anregende Lesestoffe, auch als Klassenlektüre, motivieren die Schüler, auch in der Freizeit zu lesen. Bei regelmäßigen Besuchen in der hauseigenen Bibliothek lernen die Schüler, aus dem vielfältigen Angebot kritisch und eigenverantwortlich auszuwählen. Ebenso lernen sie, Informationen aus unterschiedlichen Medien zu entnehmen und auszuwerten. Thematische Querverbindungen zum Sachunterricht ermöglichen durch eigene Recherchen eine vertiefte inhaltliche Auseinandersetzung.
Im Teilbereich Sprachbetrachtung und Rechtschreiben entdecken die Schüler grammatische Gesetzmäßigkeiten, Besonderheiten der Sprache und rechtschriftliche Regelungen, welche ihr Sprachvermögen im Alltag wie im Unterricht fördern. Neben der sprachlichen und rechtschriftlichen Korrektheit ist immer auch das sorgfältige Schriftbild für das Verständnis von Bedeutung. Manuell eingeschränkten Schülern ermöglichen Computerausdrucke diesen Anspruch.
Die Schüler werden mit Lösungshilfen wie Wörterbuch oder elektronischer Rechtschreibprüfung vertraut gemacht und lernen, ihre individuellen Schwächen zu erkennen und immer mehr zu beheben.
Offene Unterrichtsformen wie Lern- und Übungszirkel, Projekte, sowie handlungsorientierte Arbeitsweisen, auch in Verbindung mit dem Einsatz audiovisueller Medien und des Internets, machen das im Unterricht Gelernte auch in neuen Zusammenhängen verfügbar. Eine innere Differenzierung ermöglicht es, Schüler mit besonderen Schwierigkeiten, aber auch begabte Schüler individuell zu fördern und zu Erfolgen zu führen.
Querverbindungen zwischen dem Deutschunterricht und anderen Fächern erleichtern es den Schülern, Zusammenhänge zu erkennen und Unterrichtsinhalte besser zu verstehen. Themen aus anderen Fächern bieten konkrete Sprech- und Schreibanlässe, bei denen fachliches Wissen sprachlich angemessenen eingebracht wird.
Projektorientierten Unterrichtsformen ermöglichen den Schülern eine Erweiterung ihrer sprachlichen Handlungsfähigkeit, da sie dabei Gelegenheit bekommen, Arbeitsbereiche und Aufgabenstellungen mitzubestimmen, Arbeitsweisen und Arbeitsschritte zu begründen und Ergebnisse vorzustellen. Außerdem erfordert die Projektarbeit die Anwendung wichtiger Arbeitstechniken, z. B. Erstellen einer Stichpunktreihe, Gliedern von Texten, Nutzen von Nachschlagewerken oder des Internets. Diese Arbeitstechniken sind für ein zunehmend selbstständiges und – im Hinblick auf Beruf und Freizeit – lebenslanges Lernen in einer sich rasant verändernden Welt unbedingt erforderlich.
So soll der Deutschunterricht in der Hauptschulstufe den Schülern helfen, die deutsche Sprache in gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen angemessen und richtig zu gebrauchen.
Mathematik
Bedeutung des Lernbereichs Mathematik
Mathematische Fähigkeiten sind für die Strukturierung der Umwelt von sehr großer Bedeutung. Ausgangspunkt für das Erfassen von Wirklichkeit ist die Orientierung im Raum. Um sich in der Welt zurechtzufinden, müssen Schülerinnen und Schüler einer unübersichtlichen Vielfalt Ordnung geben.
In der Ernst-Barlach-Schule lernen sie, Aspekte der Lebenswirklichkeit mit Hilfe mathematischer Zusammenhänge und Begriffe zu strukturieren, und somit ihren Alltag selbstständig bewältigen zu können.
Inhalte des Mathematikunterrichts
Die Lerninhalte des Faches Mathematik sind den drei Bereichen Arithmetik, Geometrie und Sachrechnen zugeordnet.
Inhaltlich steht im Bereich Arithmetik die Entwicklung solider Zahlvorstellungen sowie die Ausbildung verständigen, sicheren und flexiblen Rechnens im Mittelpunkt.
Im Geometrieunterricht geht es inhaltlich im Wesentlichen um die Betrachtung von Flächen und Linien, die Schulung der Raumvorstellung sowie um das Ausführen und verstehende Durchdringen geometrischer Operationen.
Gerade dem Sachrechnen kommt große Bedeutung zu. Dabei werden Sachverhalte aus Umwelt, Beruf und Wirtschaft mathematisiert. Sinnvolle Verbindungen zu anderen Fächern werden angestrebt.
Als langfristiges Ziel ist die Umsetzung mathematischer Kompetenzen in der realen Lebenswelt zu sehen, wie beispielsweise das mathematische Problemlösen, die mathematische Modellierung, die Verwendung mathematischer Darstellungen oder der symbolische, technische und formale Umgang mit Rechenregeln.
Prinzipien des Mathematikunterrichts für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Um Aufgabenstellungen aus der Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler bewältigen zu können, müssen sich modellgebundenes Handeln, konkreter Umgang mit Lernmaterialien und variative Anschauung eng mit sprachlich-symbolischer Beschreibung und Formulierung verbinden.
Besonders für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung sind Übungen zur Körpererfahrung von großer Bedeutung. Dadurch kann das räumliche Vorstellungsvermögen unterstützt und gefördert werden.
Es ist wichtig, dass den Schülerinnen und Schülern durch Handlungs- und Bewegungs-möglichkeiten im Unterricht räumliche und aktivierende Erfahrungen ermöglicht werden. Der handlungsorientierte Unterricht hilft auch die Schülerinnen und Schüler lerntypengerecht anzusprechen. Diese Unterrichtsform fördert ihre praktischen und kreativen Fähigkeiten und gibt ihnen Raum für selbstständiges, problemlösendes und anwendungsorientiertes Lernen und Arbeiten.
Große Bedeutung kommt der Beobachtung des individuellen Leistungsstands der Schülerinnen und Schüler zu, welcher Grundlage für eine angemessene und individuelle Förderung ist.