Florian Schneider besuchte die Fachoberschule im Zweig Technik von 1996-98.

Hallo,

mein Name ist Florian Schneider, ich erblickte am 27.10.1976 in München das Licht der Welt. Aufgrund Sauerstoffmangels bei der Geburt habe ich feinmotorische Störungen, die vor allem mein Schriftbild beinträchtigen und auch wahrscheinlich für meine „Legasthenie“ verantwortlich sind.

Nach der Montessori Hauptschule und dem Besuch der Realschule der Ernst – Barlach – Schulen beschloss ich weiter, auf deren FOS zu gehen.
Als Absolvent des Technikzweiges, Abschluss ´98, kann ich nur sagen, dass ich auf einer normalen FOS wahrscheinlich untergegangen wäre.

Die Rücksichtnahme, vor allem auf langsamere Schüler und die kleinen Klassen, die eine unmittelbare Förderung jedes Einzelnen erst ermöglichte, sind einzigartig. Auch wenn Behinderte in „normalen“ Schulen eine Zeitverlängerung und mehr Rücksicht bekommen, ist das nicht das selbe wie auf dieser Schule. Denn das Lehrerkollegium und das Helferteam wissen alle über die jeweiligen Schwächen und Stärken des einzeln Bescheid. Nur so kann ein ideales Zusammenspiel von Lehrern, Schülern und deren Helfern stattfinden.

Diese „Harmonie der Zusammenarbeit“ ist es, was in anderen Schulen fehlt. Als ich seinerzeit selbst Schüler war, wurde mir dies nicht so stark bewusst wie jetzt!

Dieser Rückhalt und die dadurch entstandene „Gemeinschaft“ unter den Schülern selbst ermöglichten es mir, mein späteres Studium erfolgreich (Durchschnitt 2.0) zu absolvieren. Auch hier hatte ich den Vorteil, in kleinen Studiengruppen zu arbeiten.

Zur Zeit läuft meine Bewerbung bei der Bayerischen Vermessungsverwaltung als Diplomingenieur (FH) für Vermessung und Geoinformatik.

„Es wäre schade, wenn auch nur einer der Vier Zweige der FOS geschlossen würde, da somit vielen anderen Schülern die Chance, so wie ich Sie hatte, zusätzlich erschwert oder sogar verwehrt würde.“

München, den 07.01.2005

Mit besten Grüßen,
Florian Schneider